Unsere Leistungen
Kinder/Jugendliche
Frühbehandlung
Generell möchte man die kieferorthopädische Behandlungszeit so kurz wie möglich gestalten, um die Motivation des/der Patienten/in nicht zu verlieren und potentielle negative Auswirkungen (z.B. Zahnschmelzentkalkungen bei suboptimaler Mundhygiene) auf ein Minimum zu reduzieren. Deswegen bietet es sich an die kieferorthopädische Behandlung im späten Wechselgebiss oder im bleibenden Gebiss (Alter 10-12 Jahre) zu beginnen.
Es gibt allerdings Fallsituationen, die eine Behandlung zu einem früheren Zeitpunkt erfordern, z.B.: bei einem schmalen Oberkiefer, durch den der Unterkiefer beim Zubeißen seitlich in einen Kreuzbiss schwenkt, bei Problemen im Zahnwechsel oder einem extrem großen horizontalen Überbiss mit einem erhöhtem Risiko für ein Frontzahntrauma.
Zum Einsatz kommen - abhängig von den Zielen - herausnehmbare Platten, funktionskieferorthopädischen Geräte, Teil-Multibracket Apparaturen und/oder festsitzende Gaumennahterweiterungen.
Ziel einer Frühbehandlung ist es, eine spezifische Abweichung zu therapieren, um die weitere Entwicklung der Zähne und der Kiefer positiv zu beeinflussen - oft ist eine spätere Hauptbehandlung dennoch notwendig. Die Dauer einer Frühbehandlung entspricht normalerweise 12-18 Monate.
Kinder/Jugendliche
Haupt- und Umfassende Behandlung
Die meistens Behandlungsaufgaben bei Kindern und Jugendlichen werden mit festsitzenden Apparaturen - so genannten Multibracketapparaturen - durchgeführt.
Brackets sind Befestigungselemente, die auf die Oberfläche der Zähne geklebt werden und stellen Übertragungspunkte von Kräften dar, wodurch Zähne im Kiefer bewegt werden können. Die Brackets sind meistens aus rostfreiem Stahl und können unterschiedlich gestaltet sein: entweder muss der Bogen mit kleine Gummiringen oder Stahldrähten in jedem Bracket befestigt werden oder das Bracket ist selbstligierend, wobei der Bogen mit einem elastischen Clip gehalten wird und so die Kräfte auf die Zähne überträgt. Vom Patienten einzuhängende Gummizüge kommen ebenfalls während der festsitzenden Behandlung zum Einsatz.
Gelegentlich ist vor der Eingliederung der festsitzenden Apparatur eine Vorbehandlung mit herausnehmbaren Spangen, funktionskieferorthopädischen Geräten oder eine Dehnung des Oberkiefers mit einer Gaumennahterweiterung notwendig, die im späten Wechselgebiss eingesetzt werden.
Erwachsene
Zahnkorrekturen im Erwachsenenalter
Zähne können ein Leben lang innerhalb der Kiefer bewegt werden. Dies bietet auch Erwachsenen die Möglichkeit von kleinen oder umfassenden Korrekturen der Zahnstellung.
Begrenzte kieferorthopädische Behandlungen werden durchgeführt, wenn kleine Abweichungen vorhanden sind, z.B. leicht gedrehte Zähne, ein leichter Platzmangel oder kleine Lücken und kein Bedarf oder Wunsch besteht die Bissverhältnisse zu behandeln.
Folgende Geräte können dabei zum Einsatz kommen:
I) Multibracket oder Teil-Multibracket- Apparaturen = Festsitzende Spange mit Brackets auf allen oder Gruppen von Zähnen (z.B. nur Frontzähne).
II) Invisalign® = dünne, transparente Zahnschienen, die meistens in einem Rhythmus von 10-14 Tagen gewechselt werden, bis sich die Zähne nach und nach in die vorgesehene Endposition bewegen.
Auch umfasende Behandlungen, wie ausgeprägte Endstände oder ein tiefer Biss, sind bei Erwachsenen mit den oben genannten Apparaturen möglich, es verlängert sich allerdings die Behandlungszeit und es werden eventuell zusätzliche Hilfsmittel notwendig.
In manchen Fällen liegen ausgeprägte Kieferfehlstellungen vor, die bei Erwachsenen nicht mit Zahnspangen alleine korrigiert werden können, sondern in Kombination mit einer zusätzlichen Kieferoperation erfolgen. Hier werden die Zahnbögen mit einer festsitzenden Multbracket-Apparatur koordiniert und im Anschluss erfolgt die chirurgische Versetzung eines oder beider Kiefer durch einen spezialisierten Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen.
Retention
Zähne, die vor der Behandlung schief standen, haben ein Leben lang die Tendenz sich in ihre ursprüngliche Position zurück zu bewegen. Nach einer kieferorthopädischen Behandlung ist es deswegen notwendig, das Behandlungsergebnis zu halten (Retention).
Für die Stabilisierung der Zahnstellung werden entweder herausnehmbare Retentionsgeräte oder festsitzende Retainer benutzt.
Herausnehmbare Retentionsgeräte können klassische Retentionsplatten sein, die aus einem Plastikkörper und Drahtelementen bestehen oder alternativ transparente tiefgezogene Zahnschienen. Ein festsitzender Retainer besteht aus einem dünnen, vergoldeten Stahldraht, der auf die Innenseite der vorderen sechs Zähne im Ober- und im Unterkiefer befestigt wird, in den meisten Fällen das Tragen eines herausnehmbaren Retentionsgerätes ersetzt und die Zahnstellung zuverlässig stabilisiert.